Checkliste Arztbesuch

VOR dem Arztbesuch

  • Schreiben Sie sich die Fragen auf, die Sie ihrem Arzt gerne stellen möchten.
  • Wenn Sie bereits Befunde von anderen Ärzten (z.B. Facharztbefunde, Befunde von Ihrem Hausarzt oder von Spitälern, einen Impfpass, Diabetiker- oder Allergieausweis, ein Schmerztagebuch, die Aufzeichnungen von Ihren Blutdruck- oder Blutzuckerselbstmessungen, oder Ähnliches) haben, nehmen Sie diese zum aktuellen Arztbesuch mit.
  • Stellen Sie eine Liste mit Medikamenten, die Sie derzeit einnehmen, zusammen (wichtig ist nicht nur die exakte Bezeichnung, sondern auch die Dosis und wann Sie davon wieviele einnehmen sollen; am besten Sie nehmen zusätzlich die Medikamentenpackungen mit; einzelne Abrisse davon sind meist unzureichend). Notieren Sie auch frei verkäufliche Präparate wie Vitamine, pflanzliche Präparete oder Ähnliche.
  • Überlegen Sie, ob Sie Angehörige oder andere vertraute Personen mitnehmen wollen, vor allem dann wenn Sie der deutschen Sprache nicht besonders mächtig sind, schlecht hören oder Merkschwierigkeiten haben.

WÄHREND des Arztbesuches

  • Kommen Sie gleich „zum Punkt“ und beschreiben Sie Ihr gesundheitliches Problem kurz und präzise.
  • Vermeiden Sie medizinische Fachausdrücke wie Ischias oder Gastritis und antworten Sie überlegt auf die Frage des Arztes.
  • Beschreiben Sie Ihre Lebensumstände, wenn ein Zusammenhang mit Ihren Beschwerden bestehen könnte (Arbeitsplatztsituation, besondere private Belastungen usw.)
  • Teilen Sie dem Arzt mit, wenn Sie an Allergien oder sonstigen chronischen Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck oder Diabetes leiden.
  • Erzählen Sie Ihrem Arzt, wenn in Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung Sie etwas besonders besorgt, bedrückt oder unsicher macht.
  • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie irgendetwas nicht verstanden haben.
  • Lebensumstände. Erzählen Sie Ihrem Arzt, wenn in Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung Sie etwas besonders besorgt, bedrückt oder unsicher macht.
  • Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Vertrauensarzt über das was zu machen ist. Wenn es aus medizinischer Sicht möglich ist, dann nehmen Sie sich einige Tage Bedenkzeit, bevor Sie sich entscheiden. Holen Sie sich bei schwerwiegenden Entscheidungen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell eine Zweitmeinung ein! Ziehen Sie, wenn Sie das möchten, eine Vertrauensperson hinzu.
  • Tauschen Sie sich mit ausgewählten anderen Betroffenen (z.B. in Selbsthilfegruppen) aus. Lassen Sie sich deren Erfahrungen schildern. Bedenken Sie jedoch immer dabei, dass es sich um eine „Laienmeinung“ handeln kann!

FRAGEN zu Ihrer Erkrankung und Behandlung

  • Was hat meine Krankheit verursacht?
  • Muss ich jetzt behandelt werden oder reicht es den weiteren Verlauf zu beobachten?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und welche kommen in meiner persönlichen Situation in Frage?
  • Welches Ziel und welche Nutzen haben meine Behandlungen?
  • Mit welchen Risiken, Nebenwirkungen und Einschränkungen habe ich zu rechnen?
  • Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass diese Behandlungsmöglichkeiten erfolgreich sind, und gilt das auch für mein spezielles Problem? Aber bedenken Sie: Auch wenn wissenschaftlich belegt ist, dass diese Behanlung wirkt, bedeutet es nicht, dass es in Ihrem speziellen Fall wirkt!
  • Werden sich die Behandlungen auf meine persönlichen Lebensalltag auswirken?
  • Welche alternativen Therapien gibt es?

FRAGEN zu Medikamenten

  • Was bewirken die Medikamente?
  • Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Welche soll ich in Kauf nehmen, bei welchen soll ich mich an meinen Arzt wenden, bei welchen unverzüglich?
  • Wie oft und wie lange muss ich die Medikamente einnehmen?
  • Vertragen sich die neuen Medikamente mit jenen, die ich bisher schon einnehme?
  • Was mache ich, wenn ich vergessen habe die Medikamente einzunehmen oder sie irrtümlich doppelt eingenommen habe?
  • Müssen Kontrollen durchgeführt werden? Wenn ja, welche und wie häufig?

Am Ende des Arztbesuches

  • Wann muss ich zu einer Kontrolle wiederkommen?
  • Worauf muss ich bis zum nächsten Arztbesuch besonders achten?
  • Wann sollte ich den Arzt sofort wieder aufsuchen?
  • Was muss ich sonst noch wissen?

Abschließende Bemerkung

Der Arzt Ihres Vertrauens beantwortet diese Fragen ungestellt, soweit sie für Sie relevant sind!

Leave a reply