„Einheimische Sprue“

Aufgrund einer Überempfindlichkeit kommt es durch Zufuhr von Gluten, das in vielen Getreidearten vorkommende Klebereiweiß, zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Die Glutenunverträglichkeit bleibt, sobald sie einmal ausgebrochen ist, ein Leben lang bestehen. Durch konsequentes Weglassen von mehreren Getreidearten aus der Nahrung kommt es wieder zu einer Normalisierung der Dünndarmschleimhaut und zum Abklingen der Symptome.

Diagnose: Bei Verdacht wird zuerst eine Blutuntersuchung durchgeführt. Sollte diese positiv sein, soll zur Diagnosesicherung eine Magen-Zwölffingerdarmspiegelung mit Entnahme von Gewebsproben durchgeführt werden.

Therapie: Eine lebenslange strikte glutenfreie Diät ist derzeit die Therapie der Wahl. Weizen, Gerste, Roggen und die Ursorten Dinkel, Grünkern und Kamut sowie Triticale müssen unbedingt vermieden werden.
Hirse, Mais, Reis Buchweizen und Quinoa können als Alternative eingenommen werden. Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch sind natürlich erlaubt.
Seit Anfang 2009 ist die Kennzeichnungspflicht durch die EU geregelt. Die Verordnung regelt die Höchstgrenzen in den Lebensmitteln. Als „sehr geringer Glutengehalt“ werden maximal 100mg Gluten pro Kilogramm gekennzeichnet, als „glutenfrei“ unter 20mg Gluten pro Kilogramm Lebensmittel.

Die Arbeitsgemeinschaft Zöliakie (www.zoeliakie.or.at) bietet über Lebendsmittelprodukte, Getränke, Hotels und Restaurants genaue und verlässliche Informationen.

Eine Zusammenfassung von Ass. Prof. Dr. Wolf-Dietrich Huber, Leiter der pädiatrischen Gastroenterologie und Hepatologie, Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, 1090 Wien, aus „Hausarzt 11/09“

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